Geschichte der Gewächshäuser
Schon die Römer wussten, dass Pflanzen besser gedeihen, wenn man sie gewissenhaft hegt und pflegt und sie vor allem vor den Unbilden des Klimas schützt. So ist überliefert, dass die Römer bereits im zeitigen Frühling Salat aus mit Pergament abgedeckten Frühbeeten geerntet haben.
Im Mittelalter wurden Menschen, die vor der regulären Erntezeit Gemüse und Salat ernteten, verdächtigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen und trotzdem wurde es immer populärer, exotische Pflanzen zu sammeln und im eigenen Garten bzw. Gewächshaus zu kultivieren. Mehr und mehr Pflanzen wurden aus fremden Ländern eingeführt, die nicht frostfest waren. Seefahrer hatten von ihren Exkursionen Pflanzen aus fernen Ländern nach Europa gebracht, die gehobene Gesellschaft umgab sich gern mit exotischem Flair. Daher waren Lösungen gefragt, wie man sie unbeschädigt über den Winter bringen konnte. Sie blieben zunächst den wohlhabenden Bürgern vorbehalten, meist als sogenannte Orangerien oder Pomeranzenhäuser. Vor allem in England entwickelten sich viele Prachtbauten dieser Art.
Die Kultur von außergewöhnlichen Pflanzen unter Glas fasziniert Botaniker und Laien bis heute. Die Pflanzen selbst sind attraktiv anzusehen, duften angenehm und liefern oft auch wohlschmeckende Früchte. Und sie vermitteln die Illusion, dass man sich auf Reisen durch die Länder begeben kann, in denen sie zu Hause sind. Tropische Orchideen, grüne Urwaldmonster, afrikanische Schönheiten, mediterrane Kübelpflanzen – im Gewächshaus versammelt sich die ganze Welt auf wenigen Quadratmetern.
Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. finden sich Hinweise darauf, dass man versuchte, Pflanzen durch künstliche Bauten vor Kälte zu schützen. Glas war zu dieser Zeit äußerst selten und kostbar. Daher wurden zu diesem Zweck in der Regel massive Gebäude eingesetzt. Als glasähnliches Material wurde später gespaltener Glimmerstein verwendet, der lichtdurchlässig war und half, den gewünschten Treibhauseffekt, also die Verwandlung von Sonnenstrahlen in Wärme, zu erzielen. Die Wärmeentwicklung wurde zum Teil durch gepackten Tiermist unterstützt. Mit der Weiterentwicklung der Glasgewinnung und der Eisenverarbeitung ging auch der Siegeszug der Gewächshäuser einher.
In Deutschland erlangten Hobbygewächshäuser erst von 1960 an eine gewisse Bedeutung, in dieser Zeit liegt auch der Ursprung unserer Unternehmensgeschichte. Bis dahin dominierten nur einfache Holzkonstruktionen oder Folienhäuser. Durch die Entwicklung neuer Materialien und moderner Technologien konnten nun Gewächshäuser auch im kleineren Stil zu erschwinglichen Preisen hergestellt werden. Die Energiekrise der 70´er Jahre beschleunigte den Fortschritt auf dem Gebiet der Isolierung und Heizungstechnik. Parallel zum immer größer werdenden Interesse an der Natur nahm die Zahl der Hobbygewächshäuser rapide zu. Heute sind sie aus deutschen Gärten nicht mehr wegzudenken.
Warum ein Gewächshaus kaufen?
Die Hintergründe für den Kauf eines Gewächsauses sind vielfältiger als man es zunächst denken mag. Ein Gewächshaus erlaubt den Aufenthalt im Garten nahezu zu jeder Jahreszeit und auch bei schlechtem Wetter. Die Tätigkeit des Gärtnerns ist so beliebt wie nie. Die Einstellung, dass Gartenarbeit keine „Arbeit“ im klassischen Sinne ist, sondern eine äußerst angenehme und erholsame Freizeitbeschäftigung, setzt sich auch bei uns in den letzten Jahren immer mehr durch. Selbst als Thera-pieform ist das „Gärtnern“ mittlerweile anerkannt. Durch Tätigkeiten im Garten findet der Mensch zu den Wurzeln, zu den wirklich wesentlichen Dingen des Lebens zurück. Den Rhythmus der Jahreszeiten erleben, Entspannung von anstrengender Berufstätigkeit finden sowie Geselligkeit und Kreativität lassen sich im Garten erleben und ausleben. Und auch für Kinder ist die Erfahrung von Rhythmus, Mu-ße, Entspannung und Bewegung gerade in den ersten Lebensjahren besonders wichtig. In den letzten Jahren gewinnt auch der Gedanke der Selbstversorgung wieder einen höheren Stellenwert. Unabhängigkeit, zumindest in einigen Bereichen, ist durchaus ein immer häufiger geäußerter Wunsch.
Das Gewächshaus stellt eine willkommene Erweiterung des Gartens dar. Es schafft Raum, um auf kleiner Fläche bereits früh im Jahr zu säen, zu pflanzen und zu ernten. Ein Gewächshaus verschafft Ihnen als Gartenbesitzer die Gelegenheit, mehr Zeit im Garten zu verbringen. Und das Gewächshaus wird zunehmend als zusätzlicher Ruhe- und Erholungsraum beansprucht, in welchen es sich mit wenig Aufwand und Fantasie verwandeln lässt.
Es sprechen also viele Gründe dafür, den eigenen Garten durch ein Gewächshaus zu bereichern (oder das vorhandene Gewächshaus mit neuen Augen zu betrachten). Mit unserer Erfahrung aus 60 Jahren Gewächshausbau können wir Ihnen fundiertes Basiswissen vermitteln und optimale Vorraussetzungen dafür schaffen, das das Gewächshaus praktisch genutzt und als kleine Oase zur Erholung eingerichtet werden kann.