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Wassermelonen

Wassermelone

Melonenblüte

Melonenblüte

Honigmelone

Honigmelone

Melonen im Gewächshaus

Die Melone ist mit dem Kürbis verwandt; dank ihrer hartschaligen Frucht werden sie als „Panzerbeeren“ bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Wassermelonen (Citrullus lanatus) und Zuckermelonen (Cucumis melo). Für den Anbau im Gewächshaus ist die Zuckermelone wesentlich sicherer, bei ausreichend früher und warmer Aussaat sind aber auch Wassermelonen aus eigenem Anbau möglich. Da alle Arten von Melonen in der Regel sehr wärmebedürftig sind, lohnt sich der Anbau in einem Beet im Garten meist nicht, ein Gewächshaus erweitert hier die Möglichkeiten und ist für Melonen der richtige Ort. Unabhängig von äußeren Wetter Eskapaden, können die Früchte in einem Gewächshaus sicher reifen.

Anzucht: Bei 25° bis 28°C dauert die Keimung der Melonenpflanze 7 bis 10 Tage, im Ausnahmefall bis zu 21 Tagen. Die gesamte Zeit für die Anzucht liegt bei ca. 7 bis 8 Wochen. Bei einer Aussaat Ende März können demnach die kräftigen Jungpflanzen Mitte Mai ausgepflanzt werden. In sehr sonnigen, warmen Frühjahren kann einem nach dieser Zeitspanne die Pflanze bereits über den Kopf wachsen, denn bei über 20°C verkürzt sich die Anzuchtdauer auf 4 Wochen. In einem Warmhaus besteht die Möglichkeit von Winteranfang bis Hochsommer zu säen, denn die Fruchtbildung ist saisonunabhängig. Eine Aussaat im Dezember/ Januar bringt nach 16 bis 20 Wochen die Ernte. Sehr vorteilhaft für die Aussaat ist ein beheiztes Vermehrungsbeet. Der Samen wird 1cm mit Aussaatsubstrat abgedeckt. Bei selbst gesammeltem Saatgut soll die Keimung besser funktionieren, wenn der Samen mit der Spitze nach unten ins Substrat gesteckt wurde.

Der beste Standort ist vor allem warm. 25° bis 30°C sind gerade recht. Höchstwahrscheinlich stammt das rankende Gewächs nämlich aus den Tropen. Lassen Sie die Temperaturen (gerade bei der Jungpflanzenanzucht) nicht zu weit absinken! Nach Praxiserfahrungen sind längerfristig 14°C und absolut 10°C die Untergrenzen. Jedoch führen solche Extreme zu vermehrter Krankheitsanfälligkeit. Was die Luftfeuchte angeht, gibt sich die Melone ambivalent: Bei zu wenig, führt die starke Verdunstungsrate zu Pflanzenstress und schlechterer Befruchtung – zu viel jedoch begünstigt Pilzinfektionen. Insofern kann es hilfreich sein an heißen Tagen morgens den Boden und auch Wege gründlich zu bewässern. Tagsüber ist dann durch das am Boden verdunstende Wasser für Luftfeuchte gesorgt und bis zum Abend ist alles abgetrocknet. Gänzlich austrocknen sollte die Erde im Wurzelbereich jedoch nie, das würde Echten Mehltau begünstigen und fade, kleine, fragile Beeren provozieren. Ein luftiger Standort ist für Melonen von Vorteil, Zugluft jedoch sehr ungünstig. Der Pflanzabstand sollte 60 bis 80cm betragen, ab 80cm Beettiefe kann (schräg) hintereinander gepflanzt werden. Bei einer Sackkultur teilen sich zwei Pflanzen ca. 70l Substrat.

Wenig überraschend handelt es sich bei den stark wüchsigen Melonen um Starkzehrer, was sich bei der Kultur im Gewächshaus besonders auf Düngung und Bewässerung auswirkt. Zu wohlmeinende Stickstoffgaben wirken sich vor allem auf die Blattproduktion der Melone aus und sind daher nur in den ersten Wachstumsmonaten sinnvoll. Danach ist eine wöchentliche Gabe eines ausgewogenen Flüssigdüngers – z.B. Wuxal – günstig. Alternativ liefern reichlich Kompost und ein organischer Dünger mit ähnlichen Kalium- wie Stickstoffwerten genug Nahrung. Gegossen wird an heißen Tagen reichlich, an bedeckten nur nach Bedarf. Eine gute Gießkanne, oder noch besser eine automatische Bewässerung, und vortemperiertes Wasser ist für die Melonen sehr von Vorteil.

Den Hauptrieb lässt man wachsen und bindet beispielsweise mit ökologischem Bindegarn ihn fortlaufend an einer kräftigen Schnur fest. Bis in 80cm Höhe werden alle Seitentriebe und Fruchtansätze mit einem scharfen Messer entfernt. So ist auch noch eine Unterpflanzung möglich. Günstiger Nachbar für die Mischkultur mit Melonen sind Dill, Kohlgewächse, Kohlrabi, Lauch, Radieschen und Salate, Phacelia oder Borretsch locken bestäubende Insekten an. Weitere Regeln über den Schnitt der Seitentriebe finden sich zwar zu Hauf, im Praxistest auf dem Krieger-Ausstellungsgelände haben aber alle Zuckermelonen mindestens 3-4 große, aromatische Früchte hervorgebracht, die Wassermelone immerhin mindestens 2, auch ohne komplizierten Schnitt.

Die Ernte Reife kündigt sich bei den meisten Sorten mit einem wunderbar süßen, intensiven Geruch an. Am Übergang Stängel/ Frucht bilden sich kleine Risse. Bei einer Aussaat zwischen März und April ist dies von September bis November der Fall, Februarpflanzen sind von Juli bis Oktober erntereif. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte wenn die Frucht gut ist, sonst fällt diese womöglich ab wenn sie reif ist oder sie zieht tierische Mitesser an.

Zum Thema Pflanzenschutz im Melonen Anbau ist zunächst die Notwendigkeit hoher Temperaturen zu unterstreichen. Bei Jungpflanzen stockt sonst das Wachstum, in der Wachstumsphase bis August treten braune Blattränder und Welkeerscheinungen auf. Potentiellem Mehltau begegnet man mit viel Lüften und Stärkung durch Biplantol. Wie immer ist die Auswahl der richtigen Sorte der erste Schritt zu gesunden Pflanzen. Einige Sorten sind wiederstandfähiger als andere. Im Grunde gibt es jährlich interessante Neuzüchtungen. Samenkataloge bzw. die jeweilige Website der Samenanbieter geben aktuelle Auskunft über die jeweiligen Eigenschaften.


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