Direktaussaat in Quickpottplatten
Aussaat in Anzuchtschalen
Der frische Keimling
Aussaat und Anzucht im Gewächshaus
Die Zeit für die Anzucht im Gewächshaus bzw. die Aussaatzeit im Treibhaus beginnt viel früher im Jahr als im Freiland, teils schon im Januar. Im Garten könnte man einige Pflanzenarten erst ab Mai vorziehen. Ein hochwertiges Krieger Gewächshaus ermöglichen es die Saison deutlich früher zu starten. Das gilt sowohl für Pflanzen die im Gewächshaus verbleiben, als auch für die, die später mal in ein Beet im Garten, ins Hochbeet oder auf den Balkon gepflanzt werden. Das Vorgehen ist im Grunde ähnlich, nur hat die Vorzucht von Gemüse und Blumen im Gewächshaus viele Vorteile. Die Bedingungen für die Jungpflanzen sind dort einfach besser. Die Pflanzen sind vor äußeren Einflüssen geschützt und man kann die Temperatur beeinflussen. Im Gegensatz zur Anzucht im Zimmer steht im Gewächshaus für das Ziehen der Setzlinge auch im Winter mehr Licht zur Verfügung. Lichtintensität und Lichtqualität sind bei der von uns bevorzugten Gewächshaus Verglasung mit PLEXIGLAS® Alltop optimal für die Pflanzenanzucht geeignet.
Zunächst wird ein geeignetes Gefäß, eine Anzuchtschale oder Quickpotplatte, mit Vermehrungserde/ Anzuchterde gefüllt. Es ist sinnvoll, in der Anzucht Schale genug Platz unter dem Rand zu lassen, damit beim späteren Gießen Erde und Samen im Gefäß bleiben. Bevor die Erde in die Schalen bzw. Gefäße gefüllt wird, sollte diese mit einem speziellen Sieb gut durchgesiebt werden. Praktisch ist auch ein Set aus Arbeitswanne und Sieb. Das Sieben ist insbesondere bei bereits länger angebrochenen Erdsäcken sinnvoll, um größere Erdklumpen zu vermeiden und das Substrat zu durchmischen. Alternativ können auch spezielle Anzuchttöpfe verwendet werden.
Anzucht Zubehör
Bei Töpfen verhindert ein Stück Tonscherbe über dem Abzugsloch ein allzu rasches Ablaufen oder Verschlammen des Lochs. Bei Quickpottplatten legt man einfach ein Stück Küchenkrepp auf das Loch. Die Löcher in den Quickpotplatten sind extra groß, damit man den Wurzelballen später, ohne ihn zu beschädigen, bequem herausdrücken kann. Bei Bedarf kann man die Quickpotplatten im Gewächshaus oder im Haus auf der Fensterbank an einem warmen Ort auf einen passenden Untersetzer stellen. Sie sollten aber kein Wasser dauerhaft in dem Untersetzer stehen lassen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Verwendung von Quickpotplatten sich bei uns deutlich besser bewährt hat als Einzeltöpfe.
Beheizte und unbeheizte Anzuchtbeete
Noch ein wichtiger Tipp: Die allermeisten Pflanzen brauchen nach der Aussaat im Gewächshaus zur Keimung hohe Luftfeuchtigkeit und eine bestimmte Temperatur, die möglichst konstant gehalten werden soll. Die Angaben finden Sie auf den entsprechenden Samentüten. Die Gewächshaus Temperatur ist zu Beginn der Aussaatzeit meist noch nicht ausreichend. Das benötigte Klima zu erzeugen, gelingt einfach und effizient mit einem beheizbaren Vermehrungsbeet (Anzuchtbeet), das im Gewächshaus aufgestellt wird. Die elektrische Heizung im Vermehrungsbeet und ein anschließbarer Thermostat bieten ideale Voraussetzungen für gesunde, kräftige Pflanzen aus eigener Gewächshaus Anzucht. Bei Bedarf kann natürlich auch das Gewächshaus selbst mit einer Gewächshaus-Heizung beheizt werden. Werden die Aussaaten in Wohnräumen mit hoher Grundtemperatur aufgestellt genügt eventuell ein Zimmergewächshaus ohne zusätzliche Heizung. Auf jeden Fall sollte man auch im Zimmergewächshaus die Temperatur mit einem Thermometer kontrollieren.
Das für die Aussaat verwendete Substrat sollte keine Keime und Pilzsporen enthalten sein, bei spezieller Anzuchterde ist das gewährleistet. Jungpflanzen sind durch ihr zartes Gewebe sehr gefährdet. Außerdem sind die kräftig gedüngten normalen Blumenerde ungeeignet, die hohe Salzkonzentrationen der Dünger schaden den jungen Wurzeln. Besser wird spezielle Aussaaterde verwendet. Die Erde wird geglättet und leicht angedrückt. Das Andrücken vermeidet Hohlräume, in denen die Jungpflanzen keinen Kontakt zu Erde und Wasser hätten.
Dann können die Samen verteilt werden. Sind sie sehr klein, wird vor dem Säen Sand beigemischt. Wir empfehlen die Verwendung von ökologischem Saatgut, z.B. der Firma Bingenheimer oder Dreschflegel. Es gibt am Markt mittlerweile eine große Auswahl. Schauen Sie sich die Beschreibung der Sorte ruhig genau an. Besonders Gewächshaus geeignete Sorten sind meist gekennzeichnet. Bei etwas feineren Samen wird gegen die geöffnete Tüte geklopft, welche zügig und gleichmäßig über das Aussaatgefäß bewegt wird. Wem das schwer fällt, für den ist ein Einzelkornsäer eine gute Idee.
Die Saat wird abgedeckt, damit die Samen weder wegfliegen, noch austrocknen können. Die meisten Pflanzen sind Dunkelkeimer. Ausnahme sind die sogenannten Lichtkeimer, welche ohne direkte Lichteinstrahlung gar nicht erst keimen. Ob und wie viel Erde zum Abdecken benötigt wird, ist in aller Regel auf den Saatguttüten abgedruckt und sollte beachtet werden. Sind allerdings einmal weder die Originaltüte, noch Informationen über Fachliteratur oder Internet zu besorgen, hilft die alte Faustregel: „Ein- bis zweifache Dicke des Korns als Erdschicht oben drüber.“ Hierbei ist es wichtig keine „Erdklumpen“ zu verteilen, sondern eine schöne, richtig gleichmäßige Schicht, deswegen ist die Verwendung eines Siebes sehr zu empfehlen.
Sehr langwierige Kulturen werden unter Umständen direkt nach der Aussaat mit Sand oder feinem Kies abgedeckt, um die Moosbildung zu minimieren. Die noch trockene Erde wird jedenfalls erneut angedrückt und anschließend angefeuchtet. Dies kann manuell mit einem Feinsprüher erfolgen oder mit einer feinen Gewächshaus Gießkanne.
Nun wird die Ansaat mit vollständigem Namen und Datum auf dem Etikett auf den Gewächshaus Tisch oder ein Gewächshaus-Regal gestellt. Wenn Sie in Schalen ausgesät haben, sollten Sie die kleinen Pflanzen pikieren, wenn diese aufgegangen sind und sich mit den Blättern berühren. Je nach Größe der Pflanze können Sie dann in Quickpotplatten pikieren oder in Einzeltöpfe. Wählen Sie eine Platten- bzw. Topfgröße, die zu den Pflanzen und der Größe ihrer Gewächshaus Tische passt. Zu kleine Töpfe trocknen schnell aus und die Blätter stoßen schon bald aneinander. Zu große speichern zu viel Wasser, so dass die kleinen Pflänzchen eventuell faulen. Im Zweifel können Sie uns gern fragen welches Zubehör das richtige ist.
Erst wenn die Pflanzen eine ausreichende Größe haben und die Außentemperaturen hoch genug sind, können Sie in den Garten.
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