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RATGEBER

Gewächshaus Belichtung

Bei der Gewächshaus Belichtung wird zwischen Arbeitslicht und Assimilationslicht unterschieden. Die Anforderungen an den jeweiligen Lampentyp unterscheiden sich, weil die Pflanzen andere Ansprüche an die Lichtzusammensetzung haben als der Mensch.

Licht für den Gewächshausgärtner/ gärtnerin

Das Arbeitslicht ist eine allgemeine Beleuchtung, die es Ihnen ermöglicht, das Gewächshaus auch bei Dämmerung oder Dunkelheit und in der lichtarmen Jahreszeit zu bewirtschaften. Es sorgt für Sicherheit und gibt Ihnen die Möglichkeit, auch in den Abendstunden schnell mal etwas für die Küche zu holen oder nach den Pflanzen zu sehen. Für diesen Zweck kommen feuchtraumgeschützte LED Leuchten zum Einsatz, die keine besonderen Voraussetzungen in der Lichtzusammensetzung erfüllen müssen. In der Regel werden Sie mittig unter dem First platziert oder direkt über einer Arbeitsfläche. Ein gut erreichbarer Lichtschalter sollte eingeplant werden.

Licht für die Pflanzen

Unter Assimilationslicht versteht man die gezielte Beleuchtung von Pflanzen, um das Wachstum zu fördern oder die Lebensprozesse aufrecht zu erhalten. An ein solches Licht werden bestimmte Ansprüche gestellt. Diese betreffen die Lichtzusammensetzung, die Lichtintensität und die Lichtdauer. Hier kommen dann LED Pflanzenlampen ins Spiel.

Warum braucht die Pflanze Licht?

Nur mit der Energie, die das Licht liefert, können Pflanzen mit Hilfe der Photosynthese Wasser und Nährstoffe aus dem Boden und Kohlendioxid aus der Luft in Stärke und Zucker umwandeln. Die Blätter der Pflanzen enthalten Chlorophyll. Das Blattgrün absorbiert das Licht und mit Hilfe des Chlorophylls wird die elektromagnetische Energie des Lichts in chemische Energie umgewandelt.

Licht ist elektromagnetische Energie, die auch als Strahlung bezeichnet wird. Diese Strahlung wird in Form von Wellen dargestellt. Die Abstände zwischen den Wellenkämmen bezeichnet man als Wellenlänge. Je kurzwelliger desto energiereicher sind die Wellenlängen.

Das sichtbare Licht, das auch für die Photosynthese am wichtigsten ist, liegt zwischen dem Bereich von ca. 380 nm bis 750 nm. Die Wellenlänge des Lichts ist für die sogenannte Lichtfarbe verantwortlich. Kurzwellen sind eher bläulich, Langwellen eher rötlich. Lichtwellen um die 500 nm sind grünlich und werden von den Pflanzen größtenteils reflektiert. Die Pflanzen können die verschiedenen Wellenlängen in unterschiedlicher Intensität aufnehmen und umwandeln. Vor allem blaue und rote Wellenlängen werden am besten in Energie umgewandelt, die durch die Photosynthese der Pflanze zur Verfügung gestellt wird. Die verschiedenen Lichtbereiche erfüllen unterschiedliche Funktionen und sollten daher in einer Leuchte möglichst komplett abgebildet sein, im Idealfall mit der Möglichkeit das Pflanzenlicht der Jahreszeit entsprechend anzupassen.

Wann braucht die Pflanze Zusatzlicht?

Eine Gewächshaus Leuchte kommt vor allem bei frühen Aussaaten im Jahr zum Einsatz oder wenn man die Erntesaison deutlich verlängern möchte.

Auch für die Überwinterung von Kübelpflanzen kann an lichtarmen Standorten eine zusätzliche Beleuchtung mit speuiellen Pflanzenlampen sinnvoll sein. Ein Lichtmangel kann durch einen schattigen Standort des Gewächshauses entstehen, aber auch durch die Wahl einer minderwertigen Verglasung. Vergilbte oder stark verschmutzte Scheiben reduzieren die natürliche Lichteinstrahlung oft auf ein kritisches Maß.

Werden Pflanzen in Wohnräumen, im Keller oder Schuppen überwintert bzw. vorgezogen ist fast immer ein Lichtmangel vorprogrammiert. Oft sieht man das den Pflanzen auch an. Sie werden lang und blass grün und sind anfällig für allerlei Krankheiten.

Wieviel Licht braucht die Pflanze?

Bei der Frage nach dem wieviel geht es sowohl um die Lichtintensität als auch um die Lichtdauer.

Die Intensität erklärt sich im Grunde aus dem natürlichen Standort der Pflanzen, was leicht nachvollziehbar ist. Selbstverständlich benötigt eine Wüstenpflanze mehr Licht als eine Pflanze, die am Boden eines tropischen Regenwaldes beheimatet ist. Man sollte sich also ruhig einmal mit der Herkunft der Pflanzen beschäftigen, um ihren Ansprüchen möglichst optimal gerecht werden zu können. Und man sollte sich bei der Überlegung, eine Pflanzenlampe zu kaufen auch darüber klar sein, welche Größe die auszuleuchtende Fläche hat. Nur eine Leuchte, deren Leistung zur Fläche passt, wird auch mit der richtigen Lichtintensität für den gewünschten Erfolg sorgen.

Die natürliche Lichtdauer ergibt sich aus dem Verlauf der Jahreszeiten. Sie sind der Taktgeber für die Entwicklungsphasen der Pflanzen. Möchte man also eine Pflanze in eine bestimmte Phase bringen oder halten (z.B. Wachstum, Blüte, Fruchtbildung o.ä.) muss man die dafür nötige Tageslichtdauer simulieren, so dass sie den natürlichen Gegebenheiten nahekommt.

Welchen Leuchtentyp kaufen?

Für die gezielte Pflanzenbeleuchtung haben sich in den letzten Jahren LED Pflanzenleuchten durchgesetzt. Bei dieser Art von Gewächshaus Leuchten wurde die Lichtzusammensetzung, d.h. das Spektrum des Lichts, speziell im Hinblick auf das pflanzenverfügbare Licht optimiert. Dazu wird das Spektrum, also die Wellenlänge des Lichts, auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt. Doch Vorsicht: nicht alles was an Pflanzenleuchten verkauft wird, erfüllt diese Anforderungen. Eine hochwertige Vollspektrumleuchte hat Ihren Preis.

Die LEDs hochwertiger Pflanzenleuchten erzeugen bei der Belichtung die optimalen Wellenlängen, die die Photosynthese und die Chlorophyllbildung und damit ein gesundes Wachstum stimulieren. Weißes Vollspektrum-Licht stimuliert das Wurzelwachstum, blaue Wellenlängen das Blattwachstum. Die roten Wellenlängen sorgen für ein stärkeres Wachstum des Sprosses, sowie der Blüten und verlängern die Blühphase. Sie werden meistens zusammen mit den blauen/weißen Wellenlängen verwendet, um das Pflanzenwachstum im Ganzen zu stimulieren. Bei relativ niedrigem Stromverbrauch bieten diese Gewächshausleuchten den Pflanzen die richtige Lichtintensität und -zusammensetzung für eine optimale Entwicklung. Der Verbrauch an Energie, und damit die Kosten, ist bei den modernen Leuchten deutlich geringer als bei den früher verwendeten Natriumdampflampen oder Leuchtstoffröhren. Auch im professionellen Gartenbau, wo die Produktion auf großen Flächen betrieben wird, wurden diese mittlerweile durch moderne, energiesparende Lampen abgelöst.

Belichtung